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Gründe für Flugchaos und Tipps für erholsamen Urlaub

Gründe für das Flugchaos und Tipps für erholsamen Urlaub

Es war schon zu Pfingsten chaotisch und jetzt zum Start in die Sommerferien herrscht ein heilloses Durcheinander: das Flugchaos in Deutschland, die neue Flugangst der Deutschen. Wir zeigen Ihnen, warum es zu den chaotischen Zuständen an den Flughäfen in Deutschland kommt und was man am besten machen kann, um entspannten Urlaub in 2022 zu erleben.

 

Nach der ganzen Corona-Pandemie sollte es endlich wieder losgehen. Viele Deutsche waren in den vergangenen Jahren geradezu eingeschlossen im eigenen Land. Zahlreiche Reiserestriktionen, Pandemiebestimmungen und ein unvorhersehbares Pandemiegeschehen ließen die so beliebten Auslandsreisen tatsächlich in weite Ferne rücken. 


Umso mehr freuten sich alle, dass es in 2022 nun endlich wieder losgehen sollte. Türkei, Balearen, Malediven, Fuerteventura, Türkei … zahlreiche Destinationen stehen bereit und freuen sich auf deutsche Gäste und die deutschen Urlauber freuten ebenfalls. Nur: Es gelangen derzeit nur wenige dorthin. Die deutschen Flughäfen gestalten sich zu einem Nadelöhr, bei dem es einem Glücksspiel gleicht, ob man tatsächlich das goldene Los gezogen hat oder doch nur eine Niete und sich um einen Ersatzflug kümmern muss. Oder noch schlimmer: Die Gäste stranden in der Ferne. Das Hotelzimmer ist schon weitervermietet und der Flieger tut einfach nicht das, wofür er da ist – fliegen.


Eine gehörige Portion Stress und extrem teure Notunterkünfte sowie Rückflüge sind die Folge. Doch woran liegt das Ganze? Warum herrscht in Deutschland so ein Gedränge an den Flughäfen und warum fliegt so mancher Flieger nicht?

Gründe für das Flugchaos

Auch die Airlines hatten es in den letzten Jahren schwer. Teilweise waren die gesamten Flotten gegroundet. Nichts oder nur wenig ging. Die Maschinen standen teilweise so lange still, dass sie zwischendurch Leerflüge absolvieren mussten, um die Technik zu überprüfen. Während es bei den Flugzeugen langfristige Leasingverträge gibt, war das beim Personal meist nicht der Fall. Das galt auch für die Flughäfen selbst. Verwaiste Schalterhallen und leere Gepäckbänder. Was lag also näher, als die beeinflussbaren Kosten wo immer es ging, zu drücken. Und das betraf vor allem das Bodenpersonal aber auch die Crews. 


Das Bottleneck sind derzeit vor allem die so genannten Luftsicherheitsassistenten. Sie kontrollieren das Gepäck und die Passagiere. Die Ansprüche sind hoch, der Lohn ist so … na ja. Ein Luftsicherheitsassistent verdient zum Beispiel pro Stunde rund 20 Euro brutto. Es werden nur Teilzeitverträge angeboten. Selbst wenn der Arbeitnehmer die höchst zulässigen 140 Stunden pro Monat arbeitet, kommt er (ohne Nacht- und Sonntagszuschläge) auf 2.800,00 Euro brutto. Bei einem Single ohne Kinder sind das rund 1.900,00 Euro netto pro Monat. Dafür muss man, wegen der freien Schichteinteilung, quasi rund um die Uhr verfügbar sein, muss ein einwandfreies Führungszeugnis besitzen, darf nicht fettleibig sein, muss Deutsch und bestenfalls eine weitere Fremdsprache beherrschen und muss (unabdingbar!) die Bereitschaft zur Schichtarbeit haben. Hinzu kommt das Bestehen der Zuverlässigkeitsüberprüfung (bei der auch das persönliche Umfeld beleuchtet wird) sowie die bestandene Luftsicherheitsschulung.


Das sind ziemlich enge Voraussetzungen bei dem gegebenen Lohnniveau. Die Fluggesellschaften und Flughäfen haben diese Leute während der Pandemie reihenweise vor die Tür gesetzt und sehnen sich jetzt nach ihnen. Nur, wer die oben genannten Voraussetzungen erfüllt, kann sich die Jobs heutzutage aussuchen. Kurzum: In 2022 wollen wieder ganz viele in den Urlaub fliegen aber es stehen nur noch ganz wenige am Check in Schalter und fragen 1.000mal am Tag „Flüssigkeiten? Any liquids?“

Es gibt sinnvolle Alternativen zum Flugchaos

Was also tun, um diese chaotischen und teuren Zustände bei den Fernreisen zu vermeiden? Ganz einfach: mit dem Auto reisen. Die Deutschen werden die Autoreise wieder entdecken. Spritpreise hin oder her, wer mit dem eigenen Auto anreist, genießt die Flexibilität, die man eingepfercht in der Warteschlange vor dem Check-in Schalter am Flughafen so sehr vermisst. Nicht mehr wie Herdenvieh in immer engere Flugzeuge gepresst werden, um an übervollen Destinationen in der Hitze zu brutzeln. Das geht auch entspannter.


Wer Urlaub in einem Ferienhaus an der Ostsee, zum Beispiel auf der Insel Rügen, genießt – der hat es in der Regel nicht weit von zu Hause. Wer von Dortmund nach Rügen fährt, braucht dafür insgesamt keine sechs Stunden. Eine Anreise von Leipzig aus dauert keine fünf Stunden. Die verbringt man heutzutage schon am Flughafen mit Warten. Das Wetter ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Mit aktuell 28° Grad in Poseritz auf Rügen ist es dort genauso warm wie in Antalya in der Türkei. 


„Ein Insel-Ferienhaus war doch gar nicht mal so schlecht“, denkt sich sicher so mancher. Es bietet Flexibilität und Unabhängigkeit. Während man in den südlichen Touristenregionen vielleicht gerade mal ein Hotelzimmer bekommt, steht einem auf der größten Insel Deutschlands schon ein ganzes Ferienhaus zur Verfügung. Wer also Flugchaos vermeiden will, kann selbst etwas tun: Urlaub an der Ostsee.